Re: Schänke
von Gung » Mo 25. Okt 2010, 09:02
Gung ist etwas zögerlich bevor sie das WH betritt, nach den letzten Eskapaden von Galaresch. Sie hatte ewig an ihrer Uniformbluse genäht, trotzdem sah man nun eine feine Naht. Jetzt hatte sie ihr günes Kleid an, wehe dem passierte etwas!! Sie hatte es schließlich zur Hochzeit geschenkt bekommen und es war ihr einzige gutes Kleid. Das grün des Kleides entsprach genau dem ihrer Augen. Das hatte ihr wenigstens ihr Gatte versichert.
Vorsichtig steckte sie den Kopf durch die Tür, und schaute ins Wirtshaus hinein. Erleichtert stellte sie fest das kein Gala da war, wenigstens auf dem ersten Blick. Schnell eilte sie zur Theke und schaute auch dahinter, da lag er auch nicht. Ganz entspannt zapfte sie sich nun ein Met und trank das kleine Becherchen durstig aus. Hmmm, es wäre toll wenn man das Met irgendwie erwärmen könnte. So langsam wurde es kalt, Gung schaute in den Schrank. Da war er ein schöner Kessel. An der Feuerstelle angekommen, oder sollte das der Kamin sein? Klappte sie den Haken für die Töpfe beiseite und entzündete ein schönes Feuer. Zurück bei der Theke füllte sie den Topf etwa halbvoll mit Met. Kramte in ihrem Korb den sie auf der Theke abgestellt hatte. Aus dem Korb entnahm sie gebleichte Leinen Stücke, dieses legte sie flach auf die Theke. Dann fügte sie eine Handvoll getrocknete Kirschen, einige Hagebutten, einige kleine Stücke Zimtrinde, einen Anisstern und getrocknete Apfelstücke hinzu. Dann band sie das Säckchen mit einem Faden fest zu, aber so das sich der Inhalt schön ausdehnen konnte und sein Aroma an das Met abgeben konnte. Aus ihrem Krug nun noch ein Schuss Honig aus ihrem Krug dazu, und aus einem anderen Krug etwas, was sie von einem Österreicher geschenkt bekommen hatte, er hatte gesagt das es innerlich schön wärmte und es dort Strohrum genannt wurde. Sie wusste zwar nicht so genau was es war aber wenn es wärmte. Einmal kräftig um rühren, dann kam noch das Säckchen mit den Gewürzen dazu. Mit dem Topf bewaffnet ging es zurück, er wurde an den Feuerhaken gehängt, das Feuer noch einmal geschürt, und dann der Haken langsam in Richtung des Feuers geschoben.
Durch das Feuer wich nun langsam die klamme Kälte und schon nach wenigen Augenblicken begann ihr Gebräu im Topf himmlisch an zu duften. Sie würde es Glühmet nennen. Dann setzte sie sich an den Tisch, nah am Feuer, holte Pergament hervor und begann zu schreiben. Gleich würde das Gebräu warm sein.
Gung
Edle von Esslingen